„Hilfe, mein Azubi hat keinen Bock“

„Hilfe, mein Azubi hat keinen Bock“

Haben Sie sich auch schon einmal dabei erwischt, dass Sie das gedacht haben? Es scheint, als wäre dieser Gedanke gar nicht so selten. Doch liegt das wirklich an den Azubis oder können auch Unternehmen direkten Einfluss auf das Verhalten ihrer Auszubildenden nehmen?

Die Motivation der Azubis wecken

Aller Anfang ist schwer – dies gilt vor allem dann, wenn es um den Einstieg ins Berufsleben geht. Ausbilder:innen können davon ein Lied singen. Sie schlagen sich oft mit unmotivierten oder nur wenig belastbaren Azubis herum. Einige Stellen bleiben heute sogar vollständig unbesetzt. Dabei ist es durchaus möglich, die Ausbildung für beide Seiten gewinnbringend zu gestaltet. Dafür ist es vor allem notwendig, auf eine klare Kommunikation zu setzen.

Darum sinkt die Beliebtheit von Ausbildungen

Viele Betriebe leiden unter einem Mangel an Azubis. Dies liegt vor allem an der sinkenden Beliebtheit von Ausbildungen. Etliche Menschen wollen sich in jungen Jahren beruflich nicht festlegen, weshalb sie sich eher für ein Studium entscheiden. Von Letzterem versprechen sich viele Schulabsolvent:innen bessere Jobchancen und ein hohes Einkommen. Diese Vorstellung entspricht natürlich nicht immer der Realität.

Es ist also durchaus möglich, jungen Menschen eine Ausbildung schmackhaft zu machen. Hierbei ist vor allem hervorzuheben, dass ein solcher Abschluss eine langfristige Investition in die berufliche Zukunft darstellt und einem viele Türen öffnet. Ein weiterer Vorteil der Berufsausbildung gegenüber dem Universitätsstudium besteht darin, dass Azubis bereits einen Lohn erhalten und krankenversichert sind.

Bei der Rekrutierung authentisch bleiben

Um möglichst viele junge Menschen zu erreichen, sollten Sie auf verschiedene Kanäle setzen. Jugendliche tummeln sich bei der Suche nach Stellen vor allem im Internet. Es ist aber gleichermaßen möglich, potenzielle Azubis auf Messen und weiteren Veranstaltungen zu erreichen.

Messen in Bremen und umzu

17. jobmesse bremen: 03./04. September, 10-16/11-17 Uhr in der MESSE BREMEN – Halle 6

job4u Messe Oldenburg: 09./10. September, 09-16/10-16 Uhr in den Weser-Ems-Hallen Oldenburg

11. Jobmesse Oldenburger Münsterland: 16./17. September, 09-16/10-15 Uhr im ecopark Emstek

Karrieretag Bremen: 22. September, 10-17 Uhr in der Energieleitzentrale BLG-Forum

HANSA CARRÉ eSports Cup: 08. Oktober im HANSA CARRÈ

Geht es um die Gestaltung der Stellenanzeige, sollten Sie auf Authentizität setzen. Viele Firmen neigen immer noch dazu, sich als „hip“ und „cool“ zu präsentieren, um junge Berufseinsteiger:innen für sich zu begeistern. Doch ist niemandem damit geholfen, wenn diese trendige Strategie lediglich leere Versprechungen beinhaltet. Bewerber:innen bemerken den Schwindel spätestens beim Vorstellungsgespräch. Für den langfristigen Erfolg ist es also deutlich besser, ehrlich aufzutreten.

Die wichtigsten Regeln für einen harmonischen Ausbildungsalltag

  • Den Azubi freundlich aufnehmen

Die ersten Arbeitstage sind für junge Lehrlinge oftmals mit viel Unsicherheit verbunden. Azubis sind aufgeregt und wissen nicht, was sie im Betrieb erwartet. Aus diesem Grund sollten Sie vor allem in der Anfangszeit zur Seite stehen und für Fragen offen sein. Es ist zudem wichtig, dass Auszubildende alle Mitarbeitenden aus der Abteilung und deren Zuständigkeitsbereiche kennenlernen. Auf diese Weise gewährleisten Sie eine nahtlose Eingliederung in den Betrieb.

  • Es braucht eindeutige Spielregeln

Setzen Sie auf eine klare Kommunikation, lassen sich viele Konflikte vermeiden. Es ist also notwendig, von Anfang an eindeutige Regeln aufzustellen. Zu Beginn sollte sich der/die Ausbilder:in mit dem Schützling zusammensetzen und essenzielle, aber auch banale Fragen, klären. Sprechen Sie über Pausen, ob Handynutzung privater Art erlaubt ist etc.

  • Auf die richtige Motivation kommt es an

Natürlich darf bei Fehlern kritisiert werden. Doch vor allem in der Anfangszeit ist häufiges Lob notwendig. Denn dieses gibt den Auszubildenden ein Gefühl von Sicherheit. Geben Sie Ihrem Azubi konstruktives Feedback, heben Sie zu Beginn dessen Stärken hervor. Dies motiviert, im Beruf das Beste zu geben.

Bei negativen Anmerkungen ist stets auf konkrete Beispiele zu setzen. Sie sollten es vermeiden, die Person an sich zu kritisieren – sprechen Sie idealerweise bestimmte Punkte an. So wissen Azubis, an welchen Verhaltensweisen sie arbeiten müssen.

  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran

Vor allem heute setzen junge Menschen zu Recht auf Gleichberechtigung. Es ist daher nur wenig zielführend, wenn Sie von Ihren Auszubildenden etwas verlangen, an das Sie sich selbst nicht halten. Nutzen Sie zum Beispiel Ihr Handy am Arbeitsplatz, können Sie dies Ihrem Schützling schwer verbieten. Überlegen Sie sich im Vorfeld immer, wie sinnvoll bestimmte Regeln im Beruf sind und ziehen auch Sie diese konsequent durch. Seien Sie sich darüber im Klaren, dass sich Lehrlinge häufig an Ihnen orientieren.

  • Leiten Sie Azubis an

Besonders in der Anfangszeit ist Geduld gefragt. Zu Beginn müssen Sie viel erklären und anleiten. In den ersten Tagen geht es darum, die jungen Menschen mit ihren Aufgaben vertraut zu machen. Vergessen Sie aber nicht Auszubildende auch nach ihren Ideen oder etwaigen Verbesserungsvorschlägen zu fragen – dadurch bringen Sie frischen Wind in Ihr Unternehmen. Auch geben Sie Lehrlingen so das Gefühl, dass Sie auf ihre Meinung Wert legen.


17. August 2022 17.08.22
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