

P wie Praktikum
Das Praktikum bietet die Chance, Einblicke in Unternehmen zu erhalten und bestenfalls einen festen Job zu bekommen. Hier folgt alles zur Dauer, Versicherung, Vergütung und den Vorteilen.
Was ist ein Praktikum?
Was sind die Vorteile von Praktika?
Wie lange dauert ein Praktikum?
Wie ist man im Praktikum versichert?
Wie ist die Vergütung im Praktikum geregelt?
Was ist ein Praktikum?
Beim Praktikum handelt es sich um eine zeitlich begrenzte, also befristete Arbeit in einem Unternehmen, einer öffentlichen Einrichtung oder Organisation, bei der praktische Fähigkeiten erlernt oder vertieft werden können. Die Ziele sind die Qualifizierung oder berufliche Orientierung in einem bestimmten Tätigkeitsfeld. Das Praktikum kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise:
- Freiwillig
- Berufsorientierung
- Überbrückung bei einer Arbeitslosigkeit
- Verpflichtend während der Gesamtausbildung
In vielen Studienfächern ist es vorgeschrieben, durch Pflichtpraktika praktische Erfahrungen zu sammeln. Am Ende des Praktikums wird eine Bescheinigung ausgestellt.
Was sind die Vorteile von Praktika?
Das Praktikum ermöglicht es, praktische Erfahrungen zu sammeln oder zu vertiefen und die beruflichen Fähigkeiten zu verbessern. Viele Studierende sammeln auf diese Weise bereits während des Studiums Berufserfahrung, die durch eine theoretische Wissensvermittlung nicht oder schwer erlangt werden können.
Das Praktikum erleichtert den späteren Zugang zur Arbeitswelt. Es kann auch der Berufsorientierung dienen und dabei helfen, Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen und bestenfalls eine zukünftige Stelle zu finden, als Überbrückungsmöglichkeit Lücken im Lebenslauf zu vermeiden oder bei längerer Arbeitslosigkeit den Wiedereinstieg zu vereinfachen. Viele Unternehmen sind zudem erst nach einem Praktikum dazu bereit, potentielle Mitarbeiter:innen fest einzustellen.
Wie lange dauert ein Praktikum?
Ein Praktikum ist befristet. Es dauert manchmal nur einige Tage oder Wochen, in anderen Fällen mehrere Monate. Bei einem freiwilligen Praktikum kann jede:r selber über die Dauer entscheiden. Sie wird zwischen Arbeitgeber und Praktikant:in vereinbart. Wie lange das Praktikum dauern darf, ist durch den Gesetzgeber nicht geregelt. Laut Arbeitszeitgesetz darf die Arbeitszeit maximal acht Stunden am Tag betragen. Die Regelarbeitszeit beinhaltet der Praktikumsvertrag.
Wie ist man im Praktikum versichert?
Verschiedene Gesetze, wie das Bürgerliche Gesetzbuch, regeln den rechtlichen Rahmen eines Praktikums. Allgemein sind Praktikanten und Praktikantinnen als Arbeitnehmende anzusehen, wenn es sich beim Praktikum um kein Ausbildungsverhältnis oder Studium handelt. Sie brauchen eine Krankenversicherung und empfehlenswert ist zudem eine Unfallversicherung. Welche Versicherungen eine Familienversicherung abdeckt, muss individuell geprüft werden. Dies kann bei unter 25-Jährigen der Fall sein, denn sie sind in der Regel familienkrankenversichert.
Bei einer Vergütung von weniger als 450 Euro im Praktikum greift die gesetzliche Krankenkasse und die Arbeitgeber zahlen einen pauschalen Betrag. Bei über 450 Euro Verdienst übernehmen Praktikanten:innen und Arbeitgeber jeweils anteilig den Pflichtbetrag.
Sozialversicherungsbeiträge müssen lediglich gezahlt werden, wenn das Praktikum vergütet wird. Die Höhe lässt sich nicht pauschal sagen. Hier sind verschiedene Aspekte, wie der Verdienst, entscheidend.
Für ein Praktikum während des Studiums fallen für Studierende unabhängig von der Dauer, wöchentlichen Arbeitszeit und Vergütung keine Beiträge zur Sozialversicherung an. Für die Rentenversicherung müssen sie lediglich bei einem Verdienst von über 538 Euro monatlich entrichtet werden. Bei einem Praktikum im Ausland ist eine Auslandskrankenversicherung ratsam.
Wie ist die Vergütung im Praktikum geregelt?
Ob eine finanzielle Vergütung gezahlt wird, ist unterschiedlich. Unternehmen können nichts oder lediglich eine geringe Aufwandsentschädigung zahlen. Die freiwilligen Praktika dauern meist maximal drei Monate. Bei einer längeren Dauer muss für Erwachsene ab 18 Jahren der gesetzliche Mindestlohn gezahlt werden. Dies gilt jedoch nicht bei Pflichtpraktika, die oftmals bis zu sechs Monate dauern.
