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Lorena Klein von Lorena Klein
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Fragenhagel an den Vorgesetzten: LokalPlus-Redaktionsleiter Wolfgang Schneider

Hallo zusammen!

Bei Fragen und Anliegen rund ums Volontariat ist LokalPlus-Redaktionsleiter Wolfgang Schneider als mein Ausbilder der erste Ansprechpartner. Seit 2019 ist er Chef der LP-Redaktion. Heute stellt er sich meinem Fragenhagel… 💬

Zurück zu den Anfängen: Warum hast du dich damals entschieden, Journalist zu werden?

Während meiner Zeit in der Oberstufe war ich freier Mitarbeiter bei einer Tageszeitung. Da mir das sehr viel Spaß gemacht hat, habe ich mich dazu entschlossen, diesen Berufsweg zu beschreiten.

Hast du auch eine entsprechende Ausbildung gemacht?

Ja, ich habe Ende der 1980er-Jahre ein klassisches Redaktionsvolontariat bei der Westfälischen Rundschau gemacht.

Wo hast du nach der Ausbildung gearbeitet?

Nach dem Volontariat war ich 20 Jahre lang als Redakteur in der Rundschau-Lokalredaktion in Olpe im Einsatz. Meine Schwerpunkte waren dort die Berichterstattung aus Olpe, Wenden und Drolshagen sowie Gerichtsberichterstattung. Angesichts der Umstrukturierung in der damaligen WAZ-Zeitungsgruppe und der Schließung der Olper WR-Redaktion habe ich mich entschlossen, mich noch einmal neu zu orientieren und von 2009 bis Anfang 2019 als freier Autor für den WDR gearbeitet, meistens im Hörfunk.

Welcher Artikel/Beitrag bleibt dir besonders in Erinnerung?

Noch gut in Erinnerung geblieben sind mir zwei Dinge: Ein exklusiver Bericht über einen Augenzeugen einer Geiselnahme und eine Serie über Homosexualität - ein Thema, das vor über 30 Jahren noch fast tabu war.

Wie hat sich die journalistische Arbeit in dieser Zeit verändert?

Meines Erachtens wurde früher - ich habe noch zu Schreibmaschinenzeiten angefangen - vor dem Schreiben mehr nachgedacht. Mit zunehmender Digitalisierung wurde oft losgeschrieben, ohne dass man den Text gedanklich schon strukturiert hatte. Nach dem Motto: Ich kann‘s ja wieder löschen, wenn es nicht passt.

Gibt es auch Dinge, die du gegenüber früher vermisst?

Grundsätzlich sollte man neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sein und nicht alten Zöpfen nachtrauern. Neues birgt Chancen, aber auch Risiken. Im digitalen Zeitalter wird sehr großer Wert auf Schnelligkeit gelegt, aber darunter leidet leider manchmal die Genauigkeit und Gründlichkeit.

Warum hast du dich entschieden, dich bei LokalPlus zu bewerben?

Ich fand es spannend, in meinem Alter noch mal einen neuen beruflichen Weg zu gehen. Vor allem einen digitalen Weg, den ich für zukunftsweisend erachte. Ein Argument war auch die Festanstellung gegenüber der Selbstständigkeit.

Wie war das dann, auf einmal Redaktionsleiter zu sein?

Als Selbstständiger war ich ja sozusagen auch mein eigener Chef, aber natürlich war das noch mal eine neue Herausforderung. Gerade viele organisatorische Dinge wie Dienstpläne, Terminvergabe, Absprachen mit Vertrieb und IT und viele Schriftwechsel mit Lesern und Kunden erfordern ganz schön Zeit. Zeit, die ich an manchen Tagen lieber für eigene Artikel hätte.

Wo siehst du die Stärken von LP?

LokalPlus ist, und das ausschließlich, digital, kann also schnell auf sich ändernde Anforderungen und Bedürfnisse reagieren. Wichtig finde ich, dass wir neben der Aktualität, die wir seit Beginn haben, den Fokus noch mehr auf Multimedialität legen.

Dein Wunsch für die Zukunft von LokalPlus:

Ein Team, dass immer interessiert und neugierig bleibt. Das nicht nur berichtet, sondern auch hinterfragt und einordnet. Und natürlich eine gesunde wirtschaftliche Basis, die durch die Arbeit der Vertriebskollegen gewährleistet ist.

Ihr seht: Während ich mit dem Volontariat noch ganz am Anfang stehe, hat Wolfgang schon einiges gesehen und erlebt. Das bleibt als Journalist nicht aus - über die Jahre kommt man ganz schön rum. Deswegen sind Offenheit, Neugier und Flexibilität auch besonders wichtig, wenn man sich für diesen Job entscheidet.

Ich hoffe, das Interview konnte euch einen kleinen Einblick in den Beruf geben.

Bis bald!

Lorena


10. März 2023 10.03.23
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