So überzeugst du bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch
„Erzählen Sie mal was über sich“: Was nach einem entspannten Einstieg ins Gespräch klingt, ist bereits ein sehr wichtiger Teil des Bewerbungsgesprächs, in dem du einige Pluspunkte dafür sammeln kannst, deinen Traumjob am Ende auch zu bekommen.
Selbstpräsentation: Darum stellen Personaler:innen diese Frage
Personaler:innen kennen deinen Lebenslauf und haben ihn eventuell sogar vor sich liegen. Was also soll diese Frage eigentlich?
1. Sie möchten wissen, wie du dich ausdrücken kannst
Du musst zwar vorher keinen Rhetorikkurs besucht haben, aber schaffst du es, deine Antwort gut zu strukturieren, deine wichtigsten Stationen zu skizzieren und vor allem auf die Aspekte einzugehen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind? Kannst du Wichtiges von Unwichtigem trennen oder leierst du stumpf deinen Lebenslauf herunter?
2. Ist die offene Stelle ein logischer Karriereschritt für dich?
Weshalb hast du dich für deine bisherigen Jobs und Karriereschritte entschieden? Und wie führen dich deine bisherigen Erfahrungen zu deinem potenziell neuen Arbeitgeber? Was sind deine Perspektiven und Ziele mit dem angestrebten Job? Personalverantwortliche interessieren sich nicht nur dafür, was du alles gemacht hast, sondern auch was dich angetrieben hat, diese Schritte zu gehen und warum du eine neue Herausforderung suchst.
3. Welchen Mehrwert bietest du dem Unternehmen?
Kannst du verdeutlichen, was dich besser als andere Kandidat:innen macht? Durch welche Eigenschaften und Fähigkeiten kannst du am neuen Arbeitsplatz zum Erfolg der Firma beitragen? Es ist also auch Selbstbewusstsein gefragt. Denn wenn du schon keine Gründe findest, warum man dich einstellen sollte – tut es dein Gegenüber bestimmt auch nicht.
Die inhaltliche Vorbereitung
Vielleicht sitzt du vor einem weißem Blatt Papier oder deinem Laptop und rätselst, wie du am besten deine Selbstpräsentation strukturieren sollst. Wo fange ich an und was gehört überhaupt rein? Auf jeden Fall nicht dein gesamter Lebenslauf. Zumal deine Selbstpräsentation je nach Alter und Berufserfahrung nur etwa drei bis fünf Minuten lang sein sollte.
Gliedere deine Präsentation in folgende drei Abschnitte:
- Persönliches: Wer bin ich?
Gehe kurz auf deine Person ein: Name, Alter, Wohnort, aktuelle berufliche Situation, ggf. Interessen oder Hobbys, die auf deinen Wunsch-Job einzahlen. - Qualifikation, Berufserfahrung und Erfolge: Was kann ich?
Die Grundlage für deine Selbstpräsentation liefert das Anforderungsprofil der Stellenbeschreibung. Die verrät dir nämlich ganz genau, welche Hard und Soft Skills in deinem Traumjob gefordert sind. Schau dir also die Stellenausschreibung noch einmal ganz genau an.
Welche geforderten persönlichen und fachlichen Qualifikationen bringst du mit und wo hast du ähnliche Aufgaben schon gemeistert? Was kann das Unternehmen von dir erwarten? Picke dir die entsprechenden Qualifikationen, Projekte, besonderen Leistungen und Erfolge heraus und zeige deinem Gegenüber anhand ein paar ausgesuchter und konkreter Beispiele, dass du die perfekte Besetzung bist.
Wäre dein Werdegang ein Film, würdest du an dieser Stelle den Trailer präsentieren. Das heißt: Nenne lediglich relevante Stationen und Erfahrungen, die eine starke Schnittmenge zur ausgeschriebenen Stelle haben und fokussiere dich auf deine drei bis vier stärksten Argumente. - Abschluss: Wo will ich hin?
Am Ende deiner Selbstpräsentation solltest du unbedingt auf deine Motivation für den Job eingehen und warum du gerne in diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Stelle heraus, welchen Nutzen die Firma von dir und deinen Fähigkeiten hat und warum du die einzig logische Besetzung für die Position bist.
So nutzt du die Bühne im Vorstellungsgespräch optimal
Eine erfolgreiche Selbstpräsentation ist deine Chance, dich gleich zu einem frühen Zeitpunkt des Gesprächs positiv darzustellen. So nutzt du den Moment im Rampenlicht optimal:
- Die ideale Länge der Selbstpräsentation ist je nach Alter und Berufserfahrung zwischen 3 und 5 Minuten
- Nenne wesentliche berufliche Stationen inklusive deiner Erfolge und verknüpfe sie mit den Anforderungen der Stellenbeschreibung
- Zum Schluss: Deine Motivation für die Stelle und das Unternehmen
- Übe deine Selbstpräsentation vor dem Spiegel, dem/der Partner:in oder Freunden
- Nicht auswendig lernen: Notiere dir lieber Stichpunkte. So redest du freier und wirkst authentisch
Mit den individuellen Inhalten deiner Selbstpräsentation kannst du den weiteren Verlauf des Gesprächs bzw. die nachfolgenden Fragen mitgestalten. Indem du diverse praktische Beispiele aus deiner Vita angibst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass genau an diesen Stellen nachgehakt wird. Gleichzeitig kannst du auch unangenehme Dinge vorwegnehmen, um den Personalverantwortlichen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das kann zum Beispiel bei der kurzen Erläuterung von Lücken im Lebenslauf Sinn machen.