Workation: die moderne Art des Arbeitens?

Workation: die moderne Art des Arbeitens?

Alle suchen nach innovativen Möglichkeiten, um Mitarbeitende zu rekrutieren, Produktivität zu steigern und die Talente dann auch zu halten. Eine solche Möglichkeit kann die sogenannte Workation sein. Doch was ist dabei zu beachten?

1 Was ist eine Workation?
2 Welche Vorteile bietet eine Workation?
3 Welche Nachteile hat eine Workation?
4 Rechtliche Unsicherheiten einer Workation

Was ist eine Workation?

Workation ist eine Kombination der Wörter “Work” (Arbeit) und “Vacation” (Urlaub). Ihre Mitarbeiter:innen haben dabei die Möglichkeit, an einem anderen Ort als ihrem gewohnten Arbeitsplatz zu arbeiten. Dies kann ein attraktives Reiseziel sein, z.B. am Strand oder in den Bergen. Dabei bleibt die Arbeit weiter im Fokus, aber es besteht die Möglichkeit, die Freizeit zu genießen wie in einem ‚normalen‘ Urlaub und neue Inspiration zu finden.

Welche Vorteile bietet eine Workation?

Mehr Produktivität: Ein Tapetenwechsel kann die Kreativität fördern und neue Perspektiven eröffnen. Ihre Mitarbeiter:innen können sich in einer entspannten Umgebung anders auf ihre Aufgaben konzentrieren und werden im Idealfall durch den Urlaubsort besonders inspiriert.

Steigerung der Personalbindung: Sie signalisieren Ihren Angestellten Vertrauen. Dadurch fühlen diese sich wertgeschätzt und motiviert. Dies kann die Personalbindung stärken.

Work-Life-Balance: Eine Workation ermöglicht es Ihren Mitarbeiter:innen, Arbeit und Freizeit besser zu vereinbaren.

Attraktivität als Arbeitgeber: Die Möglichkeit, Workation anzubieten, kann ein Unternehmen für potenzielle Talente attraktiver machen und den Wettbewerbsvorteil stärken.

Welche Nachteile hat eine Workation?

Potenzielle Ablenkungen: An einem anderen Ort zu arbeiten, kann auch zu Ablenkungen führen. Disziplin und Selbstorganisation sind daher entscheidend.

Kommunikationsherausforderungen: Die Zusammenarbeit kann schwieriger sein, wenn sich alle an unterschiedlichen Orten befinden. Eine klare Kommunikationsstrategie und der Einsatz von digitalen Tools sind unerlässlich.

Hoher Planungsaufwand: Eine Workation muss detailliert geplant werden.

Rechtliche Unsicherheiten einer Workation

Auch wenn Workations für Arbeitnehmer:innen eine interessante Abwechslung sein können, gilt es besonders hinsichtlich rechtlicher Grundlagen eine feste Basis zu schaffen.

Innerhalb der EU ist eine Workation häufig unproblematisch. Dennoch sollten Sie die arbeitsrechtlichen Anforderungen vor Ort kennen.

Wichtig ist, die Dauer festzulegen. Ist diese kürzer als vier Wochen, ist kein zwingender arbeitsrechtlicher Handlungsbedarf gegeben. Prüfen Sie aber dennoch, ob Ihre Mitarbeiter:innen in dem gewünschten Land auch wirklich arbeiten dürfen.

Generell gilt: Je länger Ihre Mitarbeiter:innen sich zum freiwilligen Arbeiten im Ausland aufhalten, desto komplexer wird die Lage hinsichtlich Arbeitsrecht, Versicherung und Steuern.

Lassen Sie sich dringend umfassend rechtlich beraten, wenn Sie Ihren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit einer Workation anbieten wollen.


20. Juni 2023 20.06.23
Neue Blogbeiträge bequem per E-Mail lesen:
×