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von Victoria Baumann
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Mein Auslandsaufenthalt in Südamerika

Steht Südamerika auf deiner Travel-To-Do-Liste? Wenn nicht, solltest du den Kontinent als potenzielles Reiseziel in Erwägung ziehen.  
Ich hatte die Möglichkeit zusammen mit einer Freundin drei unterschiedliche Länder auf der anderen Seite der Weltkugel zu besuchen. Unsere Reise startete Mitte Oktober in Chile und wurde Mitte Dezember in Peru beendet. Knapp 3200 km haben wir hinter uns gelassen und dabei unendlich viele Erfahrungen gesammelt. Wir haben Nächte im Bus verbracht, Berge erklommen und am Pool gechillt, während es hier in Deutschland geschneit hat. In diesem Artikel möchte ich einen kleinen Überblick über die verschiedenen Länder geben, von den Tops und Flops des Landes berichten und eure Lust auf ein ähnliches Abenteuer wecken.  
 
Chile in 3 Worten: Anders als erwartet

Unsere Reise begann in der Hauptstadt – Santiago de Chile. Nach 26 Stunden Flug und einer überforderten Taxifahrt auf Spanisch kam ich im ersten Hostel an, in dem ich meine Reisepartnerin getroffen habe. Von dort aus sind wir von Stadt zu Stadt und von Hostel zu Hostel gewandert. Und direkt am Anfang wurden wir mit unserem Chile Flop konfrontiert – Santiago de Chile und den Preisen im Land. Versteht mich nicht falsch: Die Hauptstadt von Chile hat bestimmt viele Fans und es werden bestimmt auch unzählige Aktivitäten dort angeboten, die woanders nicht möglich sind. Aber uns hat sie nicht begeistern können. Groß, laut, unübersichtlich – eine Großstadt halt. Mein Herz schlägt für kleine Städte, die unscheinbar wirken, aber dafür eine Menge Charme haben. Und weil wir nach Santiago nur noch kleinere Städte in Chile angepeilt haben, wurde die Hauptstadt leider zu meinem persönlichen Flop des Landes. Ein weiterer Flop waren die Preise. Chile wirkt sehr europäisch und das spiegelt sich auch in den Preisen von Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten wider. Alles ist so teuer wie in Deutschland, teilweise teurer. Und für jemanden wie mich, die „südamerikanische Preise“ erwartet hat, war das etwas ernüchternd. 
Mein persönliches Highlight in Chile war die dreitägige Tour durch die Atacama-Wüste. Die Wüste befindet sich an der Grenze von Chile und Bolivien und verläuft teilweise durch Bolivien. Deshalb wird die Tour auch oft dafür genutzt, ins nächste Land zu starten. Wir waren 3 Tage lang mit einem Tourguide im Auto unterwegs, der uns von Sehenswürdigkeit zur nächsten Sehenswürdigkeit innerhalb der Wüste gefahren hat. Geschlafen haben wir in kleinen Dörfern in der Wüste. Neben Felsformationen, Flamingos und heißen Quellen war die Hauptattraktion die Salzwüste. Das Salz um dich herum wirkt endlos und weil es alles eben ist, können großartige Bilder entstehen, bei der die Perspektive ausgetrickst wird. Wir haben auf unserer Tour durch die Wüste so viele verschiedene Biotope gesehen und viele schöne Bilder gemacht. Natürlich ist das eine sehr touristische Attraktion, aber deshalb nicht weniger sehenswert. Nach der Tour wurden wir in unserem zweiten Reiseland abgesetzt – Bolivien. 
 
Bolivien in 3 Worten: Chaotisch aber wunderschön 

Angekommen in Bolivien mussten wir feststellen, dass dieses Land komplett unterschiedlich zu Chile ist. Viele Menschen sehen Südamerika als einen großen Haufen, aber dem ist nicht so. Jedes Land ist individuell, hat andere Infrastrukturen, Regeln, Kulturen und Essgewohnheiten. Natürlich gibt es Ähnlichkeiten zwischen den südamerikanischen Ländern, aber trotzdem ist jedes Land anders. Wir haben es daran gemerkt, dass unser Tourguide mitten auf der Straße geparkt hat, um uns in einen Supermarkt zu lassen. Und an der Art und Weise, wie die Fernbusse in Bolivien funktionieren. Um ehrlich zu sein waren die Busfahrten in Bolivien mein persönlicher Flop. 
Kurzer Einschub in Sachen Fernbusse in Chile und Bolivien: 
In Chile wurde unser Gepäck mit einer Nummer versehen, die wir dann bekommen haben, um am Ende der Fahrt das eigene Gepäck identifizieren zu können. Die Busse waren gemütlich und es wurden regelmäßige angekündigte Pausen mit vorher kommunizierten Zeitlimit gemacht. In Bolivien mussten wir unser Gepäck einfach in den Stauraum werfen und hoffen, dass es am Ende der Fahrt noch da ist. Die Busse waren ziemlich einfach, schief und krumm. Und es gab keine regelmäßigen angekündigte Pausen – wenn jemand zur Toilette musste oder aussteigen wollte, wurde es einfach dem Busfahrer gesagt und dieser ist dann angehalten. Niemand wusste, wie lange diese Pause dann geht. Es wurden auch manchmal längere Halte gemacht, in denen der Bus verlassen werden konnte. Wie lange die Pausen sind, konnte nur erahnt werden. Die Busfahrer haben vor Abfahrt auch nicht nochmal kontrolliert, ob alle Gäste zurück im Bus sind. Deshalb war ich sehr froh um meine Reisepartnerin. So waren Busfahrten angenehmer und falls der Bus ohne mich weggefahren wäre, hätte sie es dem Busfahrer kommuniziert. 
Nach dem ersten Schock in Bolivien wurden wir direkt vom Land und der Natur dort belohnt. Auf unserer Busfahrt nach Potosí haben wir unzählige Alpakas am Straßenrand gesehen, die dort herumliefen, wie es bei uns Kühe tun. Nach dem sehr europäisch wirkenden Chile war das einer der ersten Momente, an denen ich gemerkt habe: „Ich bin auf einem anderen Kontinent!“. Denn neben den Alpakas war die Natur in Bolivien wunderschön. Eine bergige Landschaft mit saftig grünen Wäldern! 
Mein Highlight in Bolivien war die Pampas-Dschungel Tour. Die Tour haben wir gegen Ende unserer Zeit in Bolivien gemacht. Für 3 Tage und 2 Nächte haben wir im Amazonas in einer Lodge gelebt mit kleinen Affen als Nachbarn. Bis auf unsere Gruppe und einer vielfältigen Flora und Fauna gab es nicht viel anderes um uns herum. Auf der Tour hatten wir einen sehr netten Guide, der uns durch den Dschungel geführt und uns alles erklärt hat. Wir waren viel unterwegs und haben uns verschiedene Tiere angeschaut, Jaguare gesucht und Anakondas in Bäumen gefunden. An einem anderen Tag haben wir Alligatoren gefüttert, Piranhas geangelt und sind mit Delfinen geschwommen. Am Ende waren wir nur 3 Tage dort, aber es hat sich angefühlt wie eine Woche, weil wir so viel erlebt haben. Nach der Dschungeltour haben wir unser letztes Land angepeilt – Peru. 
Peru in 3 Worten: Lamas und Oase 
Peru hat uns kulturell sehr überrascht. Hier gab es traditionelle Tänze und besondere Kleidung. Irgendwie hatte das Land einen gewissen Charme und überraschenderweise kann ich kein Flop in Peru auswählen. Hauptziel in Peru war der Machu Picchu, den wir an meinem Geburtstag besucht haben. Obwohl die alte Stadt ein klassisches Touristenziel ist, war es atemberaubend schön dort zu sein und eine absolute Empfehlung meinerseits. Dieses Weltwunder musst du mal gesehen haben. Die versteckte Stadt auf dem Berg hatte besonders am Morgen eine Magie, die ich nicht mehr vergessen werde. Und auch die Natur drumherum war wunderschön. Oben zu sein, hat sich sehr besonders angefühlt. Neben der Inka-Stadt waren für mich die Lamas in Peru ein besonderes Highlight. Diese sind in der Natur überall zu finden und auch in Städten werden sie als Touristenmagnet vorgeführt, um Bilder mit ihnen zu machen.  
Von Cusco aus haben wir einen Tagestrip zu den Regenbogenbergen in der Nähe gemacht. Wir wurden mit einem Auto abgeholt und sind bis an den Fuß des Berges gefahren, um dann die letzten Kilometer zu wandern. Mit Wanderstock, Regencape und guter Laune bewaffnet haben wir uns auf den Berg gequält. Leider war es an dem Tag sehr kalt, windig und regnerisch, weshalb die Wanderung etwas anstrengend war.  
Nach einem langen Aufenthalt in der Stadt Cusco haben wir uns dazu entschieden einen neuen Ort zu besuchen. Die Oase Huacachina in der Nähe von Ica ist dafür bekannt, dass dort Sandboarding angeboten wird. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Die Oase stellte sich als unser Lieblingsort in Peru heraus und wir haben die Zeit dort sehr genossen. Sandboarding und Sandbuggy fahren waren absolute Highlights. Aber auch der kleine Ort hat unsere Herzen erobert und so blieben wir länger als gewollt. Während meine Familie mir von Schnee in Deutschland berichtete, lagen wir bei über 30 Grad am Pool und tranken leckerer Cocktails. Abends konnten wir wunderschöne Sonnenuntergänge von Sandbergen aus ansehen. Ich wäre gerne für immer dortgeblieben. Da der Tag meiner Abreise aber näher rückte, mussten wir die Oase verlassen und in die Hauptstadt Lima fahren, von wo aus unsere Flüge gingen. Den letzten Tag in Südamerika verbrachten wir mit Souvenirshopping und wir deckten uns mit kleinen Lama-Schlüsselanhängern und anderen Weihnachtsgeschenken ein.  
Alles in allem waren die 2 Monate in den 3 Ländern ein großes Abenteuer. Von Wüste, zu Dschungel, zu Bergen habe ich alles gesehen. Unzählige neue Menschen durfte ich kennenlernen und Erfahrungen machen, die mich für immer prägen werden. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance hatte, diese Reise zu machen! ✈️
 
 


08. März 2024 08.03.24
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