Hochschule Bremen

Mehr Personal in der Altenpflege: HSB legt Bund Konzept vor

Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege und Pflegequalität bei Bewohner:innen zu verbessern, hat die Hochschule Bremen (HSB) dem GKV-Spitzenverband und dem Bundesministerium für Gesundheit ein pflegewissenschaftliches Umsetzungskonzept vorgelegt. Ziel ist es, über ein qualifikationsorientiertes Bezugspflegesystem ein Mehr an Pflegepersonal so einzusetzen, dass die Bewohner:innen eine bedarfsgerechtere und individuellere pflegerische Versorgung erhalten. Die Pflegenden sollen zudem eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen erfahren.

Die Leitung des Konzepts haben Prof. Dr. Claudia Stolle (Fakultät 3 – Gesellschaftswissenschaften) und Prof. Dr. Matthias Zündel (Leiter Integrierter Gesundheitscampus Bremen). Das Konzept entstand in Kooperation mit der Universität Bremen und der Contec GmbH.

Zum Hintergrund: Mit der aktuellen Pflegereform wurde zum 1. Juli 2023 die bisherige Fachkraftquote in der stationären Langzeitpflege durch ein neues Personalbemessungsverfahren abgelöst. Grundlage der neuen Personalbemessung bilden die Ergebnisse einer Studie der Universität Bremen unter Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang. Danach wird mit in Kraft treten der Pflegereform die bisherigen Fachkraftquote durch eine heimindividuelle Personalbemessung abgelöst. Entlang der Pflegegradverteilung (Casemix) der Bewohner:innen einer Einrichtung lässt sich nun der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gemessene Personalbedarf bezogen auf den Qualifikationsmix der Pflegenden bestimmen. Für die stationäre Altenpflege ergibt sich hiernach im Durchschnitt ein Personalmehrbedarf von 36 Prozent. Der Mehrbedarf bezieht sich vor allem auf den notwendigen Einsatz von Pflegeassistenzkräften.

20. September 2023 20.09.23
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