GESUNDHEIT NORD gGMBH
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Jobportrait: Was machen eigentlich medizinisch-technische Radiologieassistent:innen?

Mit vier Krankenhäusern ist die Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen einer der größten kommunalen Klinikkonzerne Deutschlands. Jedes Jahr versorgen rund 8.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – kompetent und menschlich zugewandt – in nahezu jeder medizinischen Disziplin mehr als 250.000 Patientinnen und Patienten in Norddeutschland.

Wir haben uns mit Michèle Würger, medizinisch-technische Radiologieassistentin im Bremer Klinikum Links der Weser, unterhalten. Wir haben Sie gefragt, welche Qualifikationen für diesen Job erforderlich sind und warum sie ihn so gerne macht. Sie berichtet über Ihren Arbeitsalltag und wir erfahren direkt aus der Praxis, warum es sich lohnt, Teil des Teams zu werden.

Was zeichnet den Job als medizinisch-technische RadiologieassistentInnen aus?

Medizinisch technische RadiologieassistentInnen (MTRA) sind eine relativ große Gruppe im Gesundheitswesen, von der die Bevölkerung jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nie etwas gehört hat. Zunächst einmal muss ich erklären, dass es in diesem Beruf vier verschiedene Fachbereiche gibt.
Zunächst einmal wäre da die Strahlentherapie in der die/der MTRA an der Therapie von Tumorerkrankungen von Beginn der Planung bis hin zur Durchführung der Bestrahlung mitwirkt. Man begleitet die PatientInnen im Schnitt 6 Wochen und es erfordert das höchste Maß an Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Des Weiteren gibt es die Fachrichtung Nuklearmedizin, welche sich unter anderem mit der Funktionsdiagnostik befasst. Die Arbeit mit Radionukliden zur Überprüfung der Stoffwechselfunktion eines Organs zählt hier zu den Aufgaben des/der MTRA und man ist gut und gerne mal bis zu 6 Stunden mit einem Patienten beschäftigt. Die Terminplanung unter Berücksichtigung der Aktivität des Radionuklids in deren Zerfall sind hier das A und O. Auch die Radiojodtherapie zählt zu dem Fachbereich der Nuklearmedizin. Hier werden schwere Erkrankungen der Schilddrüse in dem Zeitraum von 2-12 Tagen behandelt. In dieser Zeit sind die PatientInnen aufgrund der hohen, von ihnen ausgehenden, Strahlung von der Außenwelt isoliert.

Nun zu den letzten beiden Fachrichtungen die, besonders im Klinikum Links der Weser, von großer Bedeutung sind.
Zunächst einmal die Angiographie in Zusammenarbeit mit dem Hybrid-OP. In der Angiographie findet sowohl die Diagnostik als auch die Therapie von Gefäßerkrankungen statt und im Hybrid-OP wird das minimalinvasive Einsetzen von Herzschrittmachern sowie Herzklappen und MitraClips ermöglicht. Eine gute und enge Zusammenarbeit von Ärzten, Pflege und MTRA ist hier unerlässlich.

Zu guter Letzt der Fachbereich in dem ich selbst tätig bin: die konventionelle Röntgendiagnostik, einschließlich der Schnittbilddiagnostik via Computertomografie und in Zukunft auch Magnetresonanztomografie.
Das Ausmaß einer Verletzung, ob der Knochen gebrochen ist, eine Lungenentzündung oder ein Darmverschluss vorliegt oder ob eine Hirnblutung oder ein Schlaganfall zur Verschlechterung eines Patienten beitragen, all das könnte man ohne die/den MTRA schwer feststellen. Wir fertigen die Röntgenbilder oder CT an und, was manchmal viel entscheidender ist, wir sehen die Bilder zuerst. Wir ermöglichen allen ärztlichen KollegInnen den Einblick in den menschlichen Körper, ohne den eine Therapie oftmals nicht möglich ist, unabhängig davon in welchem Zustand sich der Patient befindet.
Wir sind der Dreh-und Angelpunkt der Radiologie, die "Augen der Medizin" auch wenn die meisten Menschen uns eher blind gegenübertreten.

Welche Ausbildung und/oder Berufserfahrung brauche ich für diesen Job?

Die Ausbildung zur MTRA, beispielsweise in der MTA-Schule im Klinikum Bremen Mitte.
Eine dreijährige, schulische Ausbildung mit umfangreichen theoretischen sowie praktischen Inhalten. Seit kurzem wird die Ausbildung im Land Bremen auch vergütet.

Welche Soft Skills sind unerlässlich?

In erster Linie arbeiten wir in jeder Fachrichtung mit meist schwerkranken Menschen. Auf die Bedürfnisse der Patient:innen einzugehen und gleichzeitig zu gewährleisten, dass die Untersuchung beurteilbar ist, erfordert nicht nur ein hohes Maß an Empathie sondern auch die technische Versiertheit mit den Gerätschaften.
Als MTRA schaffen wir ausnahmslos den Spagat zwischen Pflege, Patient und ärztlichem Personal, was dementsprechend auch Teamfähigkeit erfordert.

Warum machen Sie diesen Job gerne?

Menschen helfen zu können, indem man an dem Prozess der Behandlung mitwirkt, ist sehr erfüllend und man freut sich über jedes kleine "Danke" ob vom Patient oder von KollegInnen. Natürlich gibt es auch Tage, die nicht so schön sind aber der Zusammenhalt, grade im Team des LdW, ist sehr groß und auch das Miteinander mit anderen Abteilungen läuft sehr gut, daher sind es definitiv die guten Tage die überwiegen.

Wie viel Flexibilität gibt es in Ihrem Job?

Unabhängig von meiner Tätigkeit, muss hierzu erst mal gesagt werden, dass allein die Auswahl der beschriebenen Fachrichtungen schon viel Flexibilität bietet. Denn man kann sich auch umentscheiden und einen anderen Werdegang einschlagen. In der Röntgenabteilung im LdW gibt es flexible Arbeitszeiten im Tag-, Spät- und Nachtdienst, um die Flexibilität der Stelle an sich zu beschreiben.
Auf der anderen Seite muss man selbst auch eine gewisse Flexibilität mitbringen, dann es gibt in der Klinik nicht immer einen geregelten Tagesablauf. Außerdem muss erwähnt werden, dass nicht jeder Patient gleich ist.
Ob nun ein Mensch mit einem gebrochenen Finger behandelt werden muss oder ob man mit 10 Leuten um das Überleben eines Patienten kämpft, erfordert nicht nur fachliche sondern auch mentale Flexibilität und das zu meistern zählt zu den vielen Aufgaben aller MTRA.

Warum haben Sie sich für Gesundheit Nord entschieden?

Die Gesundheit Nord ist, im medizinischen Bereich, der größte Arbeitgeber im Land Bremen und bietet mir neben flexiblen Arbeitszeiten auch die Möglichkeit mich beruflich zu entwickeln. Außerdem ist die Vergütung durch den Tarifvertrag höher als in den meisten anderen radiologischen Instituten in Bremen.

Michele Würger und ihr Team suchen Verstärkung. Werde Teil von Gesundheit Nord und bewirb dich jetzt als medizinisch-technische:r Radiologieassistent:in.


23. Februar 2022 23.02.22
Klinikum Bremen-Mitte
St.-Jürgen-Str. 1
28205 Bremen
  • 8000 Mitarbeitende
  • 2004 gegründet
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